Donnerstag, 12. Januar 2017

Selbstverständlich

Sorry für meine Abwesenheit in den letzten Wochen, ich hab meine Bachelorarbeit geschrieben und bin umgezogen. Aber jetzt da das alles geschafft und ich habe wieder Zeit für mich und für euch.

Vor ein paar Tagen war ich bei Freunden eingeladen. Wir haben gegessen, getrunken, ein Spiel gespielt und geredet. Ein richtig gemütlicher Abend mit ein paar tollen Menschen.
Im Laufe des Abends habe ich mit einer Freundin aus dieser Gruppe über Facebook, Tumblr und meinen Blog geredet. Sie fand es gut dass ich einen Weg gefunden habe mich auszudrücken und war sehr verständnisvoll. Nicht viele heterosexuelle die ich kenne sind bereit (längere) Gespräche über andere Sexualitäten zu führen. Also habe ich angenommen das Thema würde sich bald ändern.
Allerdings haben sich dann die anderen beiden in der Runde in unser Gespräch eingeklinkt und es wurde noch viel detaillierter und persönlicher über sexuelle Orientierungen, die Sicht der Gesellschaft und von jedem Einzelnen aus der Runde geredet.
Es war als wäre dieses Thema eins wie jedes andere. Als würden wir z.B. über unsere Familien reden und wie viele Geschwister jeder von uns hat.

Irgendwann war natürlich auch dieses Gespräch vorbei, aber es dauerte ungewöhnlich lange.

Als ich auf dem Heimweg war, habe ich der Freundin mit der die Unterhaltung begonnen hatte eine Nachricht geschickt und mich dafür bedankt, dass wir so ein gutes Gespräch geführt haben.
In ihrer Antwort schrieb sie "Das ist doch selbstverständlich."
Aber nein, das ist es leider nicht. Für viele Menschen ist es nicht selbstverständlich über mehrere Minuten ein Gespräch über Asexualität zu führen. Sie finden es seltsam oder unangenehm. Manche verstehen überhaupt nicht wieso ich das Bedürfnis habe über meine Sexualität zu sprechen.

Aber genau so sollte es sein.
Wieso sollte ich nicht mit Freunden über so etwas persönliches reden können?

Es sollte selbstverständlich sein.

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